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Werner Heun[1] (Annales, 2009., 433-434. o.)

Die Ehrendoktorwürde der ELTE Universität in Budapest ist für mich ein ebenso ehrenvolles wie schönes Zeichen meiner langen Verbundenheit mit Ihrer Juristischen Fakultät. Sie reicht mehr als 10 Jahre zurück. 1997 habe ich die Koordination zwischen unseren beiden juristischen Fakultäten übernommen. Erstmals im September 1998 bin ich nach Budapest zu einer Vorlesung gekommen und habe dann lange im Rahmen des europäischen Tempus Programms die Entwicklung eines Magister- und Doktorstudiums an der Juristischen Fakultät begleitet und auch eine Reihe von Kollegen aus Ihrem Kreis in Göttingen empfangen. Seit 2002 hat sich daran die Einrichtung und Fortführung der Deutschen Rechtsschule Budapest angeschlossen, die von den Dozenten der Göttinger Juristischen Fakultät unterstützt wird und in eine immer engere Kooperation zwischen unseren beiden Fakultäten gemündet ist.

Aufgrund eines neuen Rahmenvertrages, der diese Zusammenarbeit auf eine feste rechtliche Grundlage gestellt hat, können seit zwei Jahren Studierende aus Budapest einen LLM in Göttingen in nur einem Semester absolvieren. Auch die wissenschaftliche Kooperation hat einen Aufschwung genommen. Im Herbst 2007 haben wir in Budapest eine erste Konferenz zur Europäisierung des Rechts abgehalten, deren Ergebnisse gerade jetzt in einem Tagungsband publiziert werden. 2009/10 soll eine weitere Konferenz in Göttingen stattfinden.

Sowohl auf Seiten der Studenten wie auf Seiten der Hochschullehrer hat sich ein anregender Austausch entwickelt, den ich auch in Zukunft gerne weiter fördern und voranbringen möchte.

Meine Verbindungen nach Ungarn reichen aber noch viel weiter zurück. Die wenigsten werden wissen, dass ich den überwiegenden Teil meines Studiums und meine Promotion bei einem Ungarn, dem vor einiger Zeit leider verstorbenen Prof. Dr. Georg Brunner absolviert habe, der 1956 aus Ungarn geflohen ist, sich aber wissenschaftlich bis zu seinem Tode intensiv mit Ungarn, seinem Staatsrecht und seinem politischen System beschäftigt hat, so dass ich schon als Student und Doktorand mit Ungarn intensiv in Berührung gekommen bin und es auch schon damals oft besucht habe. Seit Beginn der

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Kooperation bin ich noch häufiger nach Budapest gereist, regelmäßig ein oder zweimal in jedem Jahr. Ich komme auch immer wieder gerne nach Budapest zurück, weil es eine äußerst lebendige und kulturell reiche Stadt ist, die zudem über vorzügliche Antiquariate verfügt.

Die Verleihung der Ehrendoktorwürde hat insoweit alte Bindungen zu Budapest gestärkt, sie gibt mir Anlass zu Dankbarkeit und Anstoß zu einer weiterhin fruchtbaren Kooperation. ■

Lábjegyzetek:

[1] Georg-August-Universität Göttingen, Institut für Allgemeine Staatslehre und Politische Wissenschaften

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